26.5.17 Lissabon - shabby und chic

Als wir heute aufwachten war der Himmel grau und ich somit schlecht gelaunt. Ich hasse es wenn Dinge nicht wie in meiner Vorstellung ablaufen.
Kleiner Disclaimer - inzwischen sitze ich bei herrlichem Sonnenuntergang am Balkonfenster und bin wieder bester Laune.

Als erstes gingen wir früh zum Pantheon National was unweit unserer Wohnung lag. Die 
4 € Eintritt lohnten sich, denn der Blick von der Terrasse auf die Stadt wäre echt schön gewesen wenn es nicht so grau gewesen wäre. Auch von innen war das Kuppelgebäude wahnsinnig eindrucksvoll und beherbergte den Sarg von Seefahrer Vasco da Gama.




Von dort ging es steil die super rutschigen Fußwege zur Metrostation runter und dann weiter zur Station Cais de Sodre, weil wir uns dort eine Azalejo Fabrik angucken wollten. Leider hatten wir eine Fehlinformation und fanden dort nur den Laden vor, der irgendwie gruselig war weil alles voll mit Fließen und anderen zerbrechlichen Dingen war und man sich fühlte wie der Elefant im Porzellanladen. 

Danach stellten wir uns an die Haltestelle wo vermeintlicherweise die Straßenbahn nach Belem fahren sollte und warteten und warteten und nichts kam, weder Bus noch Straßenbahn. Nach 20 Min warten gingen wir wieder Richtung Bahnhof weil von dort auch Straßenbahnen fuhren und gingen wieder unserer Lieblingsbeschäftigung nach - warten. Irgendwann kam die gewünschte Bahn, war aber so voll, dass wir nicht mehr reinpassten. Letzter Versuch, der Zug Richtung Belem. 1,30 für 1 Zone und der Zug fuhr in 5 Min und war nicht super voll. Endlich klappte mal etwas.
In Belem angekommen liefen wir als erstes zum Tejo Ufer und machten eine kurze Vesper. Ganz schön kühl und windig hier. Dann liefen wir zum Seefahrerdenkmal weiter, wo ringsherum ganz viele Touristenstände aufgebaut waren. Wäre alles ein schönes Motiv gewesen mit der "Golden Gate Bridge" im Hintergrund. Hätte hätte Fahrradkette, denn das Wetter hatte keine Lust nach meiner Pfeife zu tanzen also hatte ich keine große Lust Fotos zu machen. 
Auf dem Weg zum Torre de Belem gab es einige Fitnessgeräte (wie überall in der Stadt). Die wollten natürlich alle ausprobiert werden. Und während wir uns  beim Probieren freuten kam sogar ein winzig kleines bisschen die Sonne raus. 

Am Torre beobachten wir erst mal Leute. Da wurden unzählige Reisebusse hingekarrt und alle stürmten zum Turm weil sie wahrscheinlich nur wenig Zeit hatten. Das war ganz lustig anzusehen. 

Es wurde ein bisschen heller und mit einer Palme davor machte der Torre sogar einen richtig guten Eindruck


Wir gingen noch eine kleine Runde am Kriegsmuseeum und am Kriegsdenkmal, mit seinen Wachposten, vorbei und dann über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite der großen Straße. Dort legten wir uns erst mal eine Weile auf den Rasen der Dachterrasse des Portugisischen Kulturzentrums. Sehr stylishes riesen großes Gebäude, das mal dem Europarat diente und nun einige Kunstläden, Ausstellungen und Konzerte beherbergt. Inzwischen war es recht sonnig geworden und ich weniger grummelig.



Wir liefen am Hieronymus Kloster vorbei durch die vielen hübschen Parks durch und wollten eigentlich zum Pasteis de Belem. Das ist der Bäcker wo die Pasteis de Nata angeblich als erstes gebacken worden sein sollen. Das Ding steht in jedem Reiseführer und die Schlange ging mal wieder zum Mond. Och nö, das tat nicht Not sich dort anzustellen. 





Nachdem wir in einer hübschen Gaststättenmeile noch etwas gesnackt hatten, beschlossen wir wieder mit dem Zug zurück zu fahren und noch mal im Time Out Markt vorbei zu schauen um dort noch ein paar der leckeren Törtchen abzustauben. 


Danach ging es wieder zum Bahnhof, mit kurzem Stopp in einem Sandwichladen, zurück zur Unterkunft, wo wir wieder am hübschen Fenster unser Abendbrot genießen.

Unser letzter Abend in Lissabon. Schade, dass es schon wieder vorbei ist aber ich denke, wir haben einen guten Überblick über die Stadt bekommen und die wichtigsten Dinge gesehen und für schön befunden. 
Eine sehr impulsive Stadt auf die der Name shabby chic bestens passt, denn zwischen all den Prachtbauten und schicken Geschäften gibt es viel Armut und noch einiges zu tun. Trotzdem kann ich eine Reise nach Lissabon jedem nur wärmstens ans Herz legen.

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