28.5.17 Algarve - östlich von Faro

Der Tag begann für mich etwas aufregend. Ich hatte gestern Abend auf den letzten Drücker via Interrent noch einen Mietwagen zu einem Spottpreis gemietet den wir am Flughafen Faro abholen sollten. Seit es letztes Jahr auf Sardinen solche Probleme mit unserem Mietwagen gab, macht mir sowas immer Angst. Auch diesmal sollte alles nicht ganz easypeasy ablaufen.

Mit dem Bus fuhren wir (2,25 €/Person) vom Busbahnhof zum Flughafen. Auf dem Weg dahin sahen wir an der großen Zubringerstraße schon sämtliche Autovermietungen was uns stutzig werden ließ. Am Flughafen angekommen landeten wir auf einer Großbaustelle, denn der Flughafen wird während des Betriebes von einem Kleinflughafen zu einem schicken Touristenflughafen umgebaut. Wir liefen zuerst zum Abflugterminal, da das das einzige Gebäude dort war. Drinnen sah alles noch recht spartanisch aus und von Autovermietungen war nichts zu sehen. Ich fragte einen Polizisten. Dieser führte uns dann auch gleich zum Abflugterminal, der ewig weit entfernt in einem Behelfszelt lag. Dort stand ein Mann von Interrent, der uns wieder genau in die andere Richtung zu einem Shuttlebus schickte. Also alles wieder zurück laufen und warten. Kurze Zeit später kam ein kleiner Bus, welcher uns zu der Station von Interrent an der Zubringerstraße führte. Ich denke, dass das eine Behelfslösung während des Flughafenumbaus ist. Dort angekommen musste man allen ernstes eine Nummer ziehen, wie auf einer Behörde. Wir hatten Nr.17 und aufgerufen wurde Nr. 11. Ein Mann hielt den ganzen Verkehr am Schalter auf weil er nicht das Auto bekam was er haben wollte also mussten wir warten und warten und warten. Als wir endlich dran waren, klappte aber wenigstens der ganze Rest unproblematisch. Ich verstand den netten Mitarbeiter sehr gut, er war super freundlich und mit unserem Skoda Octavia war auch alles gut (kostet nur ca.11 € pro Tag ohne Zusatzleistungen).

Wir fuhren der Sonne entgegen in den östlichen Teil der Algarve kurz vor die spanische Grenze in den Ort Tavira. Ich war Reiseführertechnisch völlig unvorbereitet aber wir hatten Glück und landeten in einem super niedlichen Hafenörtchen. Wir guckten uns erst die auf einem Hügel gelegenen Castelruinen an. Dort gab es einen hübschen bunten Garten, einige Aussichtspunkte und ein Straßenmusiker sorgte wieder fürs nötige Urlaubsflair. Wir entschlossen uns spontan mit einem kleinen Stadtrundfahrtbähnchen (4€) zu fahren. Ich musste erst 30 werden um zum ersten Mal mit so einer albernen Bahn mitzufahren aber ab einem gewissen Alter ist man dankbar nicht mehr alles erlaufen zu müssen. Wir fuhren am Fluss entlang, durch viele kleine Gassen vor bis auf die Spitze vorbei an Salzgewinnungsseen. Der östliche Teil der Algarve liegt nicht direkt am Atlantik sondern hat viele kleine vorgelagerte Inseln die Naturschutzgebiet sind. Und durch die Ebbe und Flut sieht das ganze so Lagunenmäßig aus. Und manchmal, wenn man Glück hat (hatten wir nicht) sieht man dort auch Flamingos.










Wieder zurück am Ausgangspunkt, parkten wir erst mal unser Auto um und liefen dann die Hafenpromenade entlang und kehrten in einer kleinen Tapasbar ein. Ich möchte schon jetzt behaupten, dass das das leckerste Essen des Urlaubs war und dazu noch super günstig. Ich kenne Tapas nur als kleine recht kostspielige Snacks die alle gleichzeitig serviert werden. Hier waren es eine Art Vorspeisen die nach einander serviert wurden. Dazu noch ein halber Liter Sangria und wir lebten "La Dolche Vita".




Danach gingen wir durch die alte Markthalle wo heute ein Sänger für die nötige Stimmung sorgte und sowohl Touristen als auch Locals das Tanzbein schwangen. Ein sonntäglicher Tänzchentee quasi. Sehr niedlich! Weiter gings durch einen kleinen Park zum Rathaus und über die alte Brücke. Noch durch ein paar hübsche Andenkenläden durch. Zwischen all den langweiligen Touristenandekenläden mit Souveniers Made in China, gab es hier nämlich auch kleine Künstlerläden, zu fairen Preisen die Handmade in Portugal anboten.










Zurück am Auto fuhren wir nach Olhao. Ein weiterer Hafenort, allerdings nicht ganz so ansehenswert. Wir setzten uns in ein Cafe am Hafen und genossen bei bester Spätnachmittagssonne ein Pasteis de Nata. Danach liefen wir noch eine kleine Runde durch die Gassen der Altstadt und fühlten uns ein bisschen so wie in Havanna (zumindest wie ich es mir vorstelle). Viele schöne kleine reich verzierte bunte alte Häuser aber viele nicht restauriert (die Menschen ziehen lieber in Neubaublocks) und so ein bisschen lost places mäßig.







Mit kurzem Stopp im Lidl gings dann wieder nach Faro zurück.

Kommentare

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