Minimalismus - Reisen mit leichtem Gepäck - Das Packstück Teil 1

In einer Woche geht es los nach Kanada. Ich bin super excited und habe schon alles gepackt bzw. wenigstens raus gelegt.

Freunde von mir nehmen selbst bei verlängerten Wochenende einen riesen Koffer mit, während ich nur mit meiner Minimalausstattung überall hinkomme, trotzdem alles habe und immer halbwegs gut angezogen bin.

Wie ich das hin bekomme und was ich mitnehme, möchte ich in den nächsten Tagen mal in einer kleinen Blogreihe erläutern:

Minimalismus - Reisen mit leichtem Gepäck

Ich reise nur noch mit Handgepäck.
Das hat verschiedene Gründe. Der Nr. 1 Grund - wenn man mit Ryanair, Easyjet und Co reist, spart man einfach nen Haufen Kohle wenn man kein Gepäck aufgibt. Außerdem hasse ich es stundenlang am Gepäckband auf meinen Koffer zu warten wenn man eigentlich schon längst das neue Land entdecken könnte. Dadurch, dass ich oft allein reise und nur eine halbe Portion bin, muss ich zusehen, dass ich mein Gepäck auch für eine kurze Strecke selbst tragen kann oder irgendwo hochheben kann (In Dubrovnik z.B. musste ich mit meinem Gepäck verdammt viele Stufen die Stadt nach oben zu meiner Unterkunft). Wenn man weniger mithat, dann beschäftigt man sich auch weniger mit dem unwichtigen Thema was man denn anziehen soll sondern hat mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Das Reisen!

Meine Südostasienreise hatte ich damals akribisch geplant und hatte in dem Zuge auch 2 Kurse von einem Traveller besucht, der einem gute Tipps fürs Reisen mit leichtem Gepäck gab aber hey, er war ein alter Mann. Der hat keinen Wert drauf gelegt beim Reisen neben all der Funktionstauglichkeit auch noch gut angezogen zu sein. Ich hingegen lege da verdammt viel Wert drauf!

Ich will euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben wie man aus kleinem Gepäck möglichst viel rausholen kann.

Das erste Thema:
Welches Packstück soll ich nehmen:
Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Jeder muss am Ende austesten womit er am besten zurecht kommt.

Ich habe:
  • einen mittelgroßen Koffer - habe ich vorletztes Jahr zu Weihnachten bekommen und seitdem nur einmal bei einer Autoreise genutzt. Tipp: wenn ihr schon mit einem normalen Koffer reisen wollt, dann kauft euch nicht solche enorm großen Exemplare wo euer ganzer Kleiderschrank reinpasst. Je mehr Platz man hat, desto voller packt man alles. Man muss das Teil auch mal anheben und es sei es nur um es vom Gepäckband runter zu nehmen. Wenn man da ein monströses 20 kg Teil hat, kann das für eine 50 kg Frau schon verdammt schwer werden.
  • einen Bordkoffer - Den eminent Noblesse habe ich schon seit Jahren und er war schon auf so vielen Reisen dabei. Das Teil hat Rollen, es ist schön klein und kompakt. Man kommt gut an seine Sachen heran. Es ist irgendwie schön ordentlich und aufgeräumt. Es belastet den Rücken nicht aber man hat halt immer irgendwie ein Gepäckstück dabei, wenn ihr versteht. Man hat nie alles an der Frau und ist damit vielleicht ein bisschen "angreifbarer".
  • neu erworben für Kanada habe ich einen Hartschalenkoffer Boardcase . Ich mochte meinen Eminent wirklich sehr gern aber der Hartschalenkoffer ist beidseitig bepackbar, was optimale Platzausnutzung garantiert und durch einzelne Fächer noch strukturierter. Außerdem kann ich dort auch mal meine Kamera mit reinpacken, da sie recht gut geschützt ist.


  • einen Backpackrucksack - hatte ich bei 6 Wochen  Südostasien dabei und war im Nachhinein betrachtet nicht so die allerbeste Idee zumal ich mir zuerst einen viel zu großen gekauft hatte. Danach hab ich mir dann einen 52 + 10 l High-Peak Geolite gekauft. Man hat alles am Körper. Es passt viel rein. Ganz wichtig ist einer den man auch seitlich öffnen kann. Das ist einfach viel praktischer als einen zu nehmen den man nur von oben öffnen kann. Aber mir persönlich ist das irgendwie zu unaufgeräumt. Man stopft alles nur so in das Ding rein. Es hat keine Form. Und bei mir kommt noch hinzu, dass ich mit meinen Rückenproblemen nicht lange mit diesem Teil laufen kann. Ich nehme den inzwischen nur noch für Festivals, wo viel reinpassen muss aber man nicht zu lange unterwegs ist. Vorteil ist natürlich, dass man die Hände frei hat und alles am Körper.
  • einen Handgepäckrucksack - ich hab mir den Osprey Farpoint 40 geholt. DER Traveller Rucksack für Frauen. Seitdem ich das Ding habe fällt mir erst mal auf wie viele den auch haben. Nicht ganz günstig aber wird vermutlich mein Leben lang an meiner Seite sein. Er hat mehr Struktur als ein normaler Backpackerrucksack, denn man kann ihn öffnen wie einen Koffer. Für Digital Nomades ist er bestens geeignet durch seinen Umhängegurt und das Laptopfach. Man kann also ganz lässig in irgendeine Besprechung reinspringen ohne mit einem riesen hässlichen Rucksack negativ aufzufallen., denn man kann zusätzlich die ganzen Rückengurte noch unter einer Abdeckung verstecken. Wenn man mit Packing Cubes (komme ich noch dazu) arbeitet, bekommt man seine Sachen dort sehr ordentlich rein. Es gibt Leute die machen damit ganze Weltreisen. Mein Problem ist zum einen die Rückenproblematik und zum anderen kann man ihn auch aus der Form packen sodass er die strengen Bordgepäckanforderungen nicht mehr erfüllt. Das ist mir bei meiner Niederlandreise passiert. Da war er dann so dick, dass er nicht in diese "Handgepäckprüfschablone" (neues Wort erfunden :-D) passte. Großer Vorteil ist seine Kompaktheit und das man alles am Körper hat. Ich würde ihn für eine Woche Urlaub in einem warmen Land nutzen.
  • einen großen Lederrucksack - ein Familienerbstück. Größenmäßig, ähnlich wie der Farpoint 40, nur halt optisch nicht so funktionsfähig sondern irgendwie stylisher. Nutze ich super gern bei verlängerten Wochenenden oder bei Städtetrips wo man lässig aussehen will. Man hat alles am Körper. Der Rucksack hat viele Fächer. Der Laptop und die Kamera passen auch problemlos noch mit rein.

  • einen Tagesrucksack - da habe ich nur ein günstiges Modell von Quechua. Mäßig schön aber ganz gut verarbeitet und Rückenfreundlich. Und er ist so groß, dass man ihn auch für eine oder 2 Übernachtungen packen kann. Ich absolut überzeugt von dem Rucksack. Toll gepolstert und Eins a Preis/Leistungsverhältnis.

Meine Favoritenkombi ist der Handgepäckkoffer in Verbindung mit dem Tagesrucksack. Man kann seine wichtigen Dinge wie Laptop, Fotoausrüstung etc. an den Körper nehmen und seine Klamotten und Toilettenartikel durch die Gegend rollern ohne seinen Rücken zu belasten.
Denkt aber daran, dass man bei einigen Fluggesellschaften auch wirklich nur ein Handgepäckstück haben darf, also im Idealfall passt euer Tagesrucksack noch in den Bordkoffer. Toll sind auch solche Turnbeutelrucksäcke. Die nehmen beim Transport keinen Platz weg aber man kann sie auch super als Tagesrucksack benutzen wenn man sie nicht so voll packt.

Mein Holy Grail der Packkunst sind packing cubes. Das Original von Eagle Creek ist meiner Meinung nach viel zu teuer. Ich habe ein günstiges Set und die tun es genauso gut. Die Dinger sind absolute Raumwunder. Man kann alle seine Klamotten dort reinlegen und macht den Reißverschluss zu und komprimiert dann das ganze nochmal durch einen 2. Reißverschluss und hat ein schönes straffes Paket voller Klamotten was man dann bestens in seinen Koffer packen kann. Man glaubt gar nicht wie viel Kleidung in so ein kleines Teil passt. Ich habe 3 vers. Größen, die weniger als die Hälfte meines Bordkofferns ausfüllen. Damit habe ich alle Klamotten auf einer Hälfte meines Koffers verstaut und kann auf der anderen Seite meinen Kulturbeutel, Schuhe, Mitbringsel reinstecken.

Meine Schuhe packe ich nicht mit in den Packing Cube sondern zwischen die Metalstreben meines Koffers. Dort nehmen sie praktisch keinen Platz weg weil dort eh eine "tote" Fläche ist.

Für die Technik habe ich eine Faltbare Tasche, die nur für das Kabelwirrwarr konzipiert ist. Super Teil mit genug Platz für Ladegeräte, Festplatten, Kabel und SD Karten.

Außerdem habe ich immer ein paar Wasserdichte Nylonsäcke in vers. Größen dabei. Die kann man auch für alles nutzen, wenn z.B der Bikini noch feucht ist, dann ab in das Säckchen und er macht den Rest vom Koffer nicht nass. Ich nutze einen Sack außerdem immer als leichter Schutz für meine Kamera vor Regen.

Und im Grunde war es das dann auch schon.

Im nächsten Teil geht's dann weiter mit meinen Medikamenten und meiner Wasch/Kosmetiktasche.

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