30.04.-01.05.2017 Rakotzbrücke - "the hype is real"

Ich glaube jeder der sich bei Pinterest oder Instagram für Travelcontent interessiert, wird schon mal auf ein Bild der Rakotzbrücke gestoßen sein, so auch ich. Eine tolle verwunschen aussehende halbrunde Steinbrücke, die mit der Wasserspiegelung einen Kreis bildet. Die Brücke landete auf meiner Bucketlist und da sie nicht allzu weit weg in der Oberlausitz liegt, eignete sich der 1. Mai Feiertag hervorragend für einen Kurztrip. 

Die Wetteraussichten fürs Wochenende versprachen großes, wurden dann aber nur zum Teil gehalten. Am Sonntag früh gegen 10 Uhr ging es los Richtung polnische Grenze. Erster Halt nach ca. 2,5 h Fahrt, der Rhododendronpark Kromlau in dem auch die besagte Brücke liegt. Der Parkplatz war schon ordentlich gefüllt. Von angepeilten 20 °C hatten sich ca. 13°C rausgetraut aber immerhin war es sonnig. Zuerst ging es in ein kleines Café zur Stärkung und erst danach durch den Park. Es war inzwischen noch voller geworden und regelrechte Menschenmassen schoben sich durch den Park Richtung Brücke. Am Brückenhauptaussichtspunkt war ein regelrechter Menschenauflauf und man musste warten um auch mal ein menschenleeres Foto machen zu können. Leider war es natürlich genau in dem Moment nicht besonders sonnig und dazu noch windig, sodass die berühmte Wasserspiegelung nicht ganz zum Vorschein kam. 

Die Rhododendren im Park zeigten sich nicht gerade von ihrer besten Seite, denn sie waren noch im Winterschlaf. Hier im Osten schien die Natur noch nicht ganz so weit zu sein. Wir liefen noch eine Weile durch den weitläufigen Park vorbei an weiteren bizarren Steinformationen, die mich irgendwie an den Zauberer von Oz erinnerten.









Danach ging es dann weiter Richtung Spremberg, wo wir uns für eine Nacht ein Hotel gebucht hatten. Auf dem Weg dahin kamen wir an einem See mit Wasserskianlage vorbei.
Es gab auch ein richtig cooles Restaurant mit Freisitz und Dachterrasse, leider war es so stürmisch, dass wir drin sitzen mussten. Nachdem wir eine Runde gesnackt, den hauseigenen Mops gestreichelt und den Wakeboardern beim Fahren zugesehen hatten, ging es dann endgültig ins "Hotel zur Post" in Spremberg.


Im Krieg ist 70 % der Stadt kaputt gegangen, weshalb es fast nur Nachwendegebäude und Neubaublöcke gibt. Aber alles sehr ordentlich und die Lage auf einer kleinen Insel zwischen Spree und Spreearm macht die Stadt auch irgendwie gemütlich. Wir gingen noch ein bisschen spazieren. Vorbei am Schloss und am Schwanenteich hinauf auf den Berg, der der Stadt ihren Namen gibt. Es ging ordentlich steil einige Stufen bergauf. Oben angekommen verhinderten die hohen Bäume dann leider eine schöne Aussicht auf die Stadt. Aber zur Besichtigung gab es den Bismarckturm und vers. Kriegsgräberstätten. Es war herrlich ruhig parkähnlich angelegt und dazu noch sonnig und windstill. Hier lies es sich seine Weile aushalten.





 Im Ort wurde gerade der Maibaum auf dem Markt aufgestellt. Wir liefen noch ein bisschen herum und guckten uns die wenigen alten erhaltenen Häuser der Stadt an und kehrten zum Abendessen dann in unserem Hotel ein. Es gab ordentliche deutsche Hausmannskost und sogar was für mich. Da ich total Knülle vom Tag war schlief ich schon vor um 10 ein.


Und war dann bereits um 6 Putzmunter. Gegen halb 9 gingen wir dann zum Frühstück. Die Auswahl war gut und ich verschlang einiges. Halb 10 checkten wir aus dem Hotel aus und machten uns auf den Weg Richtung Bad Muskau. Dort angekommen war es zwar super stürmisch aber dafür auch sonnig. Wir guckten uns die Grenzbrücke zu Polen an und erkundeten dann den Fürst Pückler Park.
Eine riesen Parkanlage mit 50 km Wegen die zwischen Deutschland und Polen liegt. Wir überlegten kurz uns ein Rad auszuleihen (5 € am Tag), entschieden uns aber dann aus Zeitmangel und weil es so stürmisch war, dagegen. Stattdessen erkundeten wir das wunderschöne neu restaurierte Schloss und bestiegen für 3€ den Schlossturm. Eine totale Mutprobe für mich Höhenangstler, denn es gab zum Ende hin eine kleine freie Wendeltreppe und oben war es super eng, ein recht flaches Geländer und wieder totaler Sturm. Ich brauchte einige Minuten um meine zittrigen Beine los zu werden und die Aussicht zu genießen.









Wieder unten angekommen liefen wir eine Runde durch den Park. Mir kam die Runde riesig vor. Als wir am Ende auf die Karte guckten, sahen wir, dass wir vielleicht 1/30 des Parks gesehen hatten. Viele große alte Bäume, neu angelegte Wege, viele Bänke, hübsche Teiche und Kanäle. Definitiv einen Besuch wert. Wir machten einen kurzen Abstecher über den unspektakulären Markplatz und holten uns beim Bäcker etwas zu essen und gingen wieder zurück in den Park um noch ein paar hübsche Sonnenfotos vom Schloss zu machen bevor der Himmel sich dann endgültig zu zog.





Auf dem Rückweg wollten wir noch am Felicitas Schokoladenland anhalten, leider hielten die es am Feiertag nicht nötig aufzumachen, deshalb ging es auf schnellstem Wege wieder heim. Inzwischen war es super grau und total ungemütlich geworden. Wir hielte nur noch kurz am Alpaka Hof für ein paar Bilder und waren froh am späten Nachmittag wieder auf der Couch zu liegen.



An sich ein super kurzer Trip. Der einem aber viel länger vorkam und sich anfühlte wie ein ganzer Urlaub also alles richtig gemacht, würd ich sagen.

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