Icefields Parkway / Jasper 10.7.-11.7.17

Icefields Parkway:
Eine der wohl großartigsten Panoramastraßen der Welt! Auf ca. 260 km schlängelt sich die Straße hinter Lake Louise nach Jasper durch die Berge, Gletscher, Flussbetten und Wälder. Eigentlich hätte ich auf der 5 h Fahrt ein bisschen schlafen müssen weil mich aktuell eine fette Erkältung im Griff hat, aber wer kann bei solch beeindruckenden Aussichten schon schlafen. Ich hatte mich schon gewundert, warum die Fahrt mit Brewster 5 h dauern sollte, aber nachdem wir allein am und um Lake Louise fast eine Stunde verbracht hatten, war klar warum es so lange dauert. Leute zu den vers. Hotels bringen und dann machten wir an einigen besonderen Sehenswürdigkeiten sogar noch Fotostopps. Das rechtfertigt auch den horrenden Preis. Mit Greyhound hätte es das nicht gegeben. Unser Fahrer war ein aufgeregter alter Opi der ständig vor sich her plapperte und in mir kam die Frage auf, wann gehen die hier in Rente? Der Mann sah mindestens aus wie 70. Bei uns dürfte der keinen Bus mehr fahren. Er machte seine Sache aber sehr gut auf der äußerst anspruchsvollen Serpentinenstraße mit deutlichen Steigungen. Man konnte sich gar nicht satt sehen am Bergpanorama. Hinter jeder Kurve wurde es noch toller und schöner. Während der Fahrt durch eine schmutzige Scheibe Bilder festzuhalten ist immer eine schwierige Sache, deshalb war ich froh über unseren kurzen Fotostopp am Lake Luise, Columbia Icefield und an irgendeinem Wasserfall.
Gleich relativ zu Beginn unserer Fahrt eine Schwarzbären Mutter mit Kind. Wow! Sie kreuzten hinter uns die Straße. Der Icefields Parkway ist bei weitem nicht so befahren wie der Highway 1, da dort zB. keine LKWs fahren dürfen.
Irgendwann vor uns auf der Straße ein Auflauf an Menschen mit großen Kameras und parkende Autos. Hier gab es was zu sehen und tatsächlich, ein Bär rannte in den Wald. Wieder gelang mir kein Foto. Nur noch ein dunkles etwas im Wald konnte ich festhalten, was alles hätte sein können.
Dann hielten wir kurz am Saskatchewan River Crossing und später am Columbia Icefield. Man kann dort in speziellen Trucks den Gletscher ein Stück heraufgefahren werden. Also von weitem sah das jetzt eher nicht so beeindruckend aus, zumal der Spaß weit über 100€ kostet und die Gletscher gerade extrem schmelzen. Ein Stückchen weiter dann der Skywalk. Das sah schon ein bisschen cooler aus. Ein halbkreisförmiger Glasweg der über dem Abrund schwebt. Weiß ich nicht ob ich das gemacht hätte, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte. Kostenpunkt um die 23€.
In British Columbia toben gerade enorme Waldbrände. Bisher habe ich davon nichts mitbekommen aber je näher wir Jasper kamen, desto weniger sah man, da die Luft voller Rauch war. Nichts desto trotz, die vermutlich beeindruckenste Busfahrt die ich je in meinem Leben hatte.
Lake Louise

Crowfoot Glacier

Saskatchewan Rivercrossing

der Bus

der Herr mit weißen Haar und Hemd ist der Busfahrer

Columbia Icefield


Skywalk


Menschenauflauf weil Bärensichtung

Jasper:
Hach ja, Jasper hätte so schön sein können, wenn man bloß die umliegenden Berge hätte sehen können. Aber die Waldbrände machten das leider nicht oder nur schemenhaft möglich.

Unterkunft:
Geschlafen habe ich eine Nacht im Downtownhostel. Ich hatte mir ein Einzelzimmer gegönnt, wo ich mir nur mit 3 anderen 2 Badezimmer teilen musste. Über den Preis wollen wir mal nicht reden. In einem Ort mit nur 4000 Einwohnern und 2 Straßen, hat so ein super gelegenes Hostel natürlich eine Alleinstellung und kann daher sehr in seinen Preisen variieren, da sie immer noch weitaus günstiger sind als die Hotels dort. Ich bekam ein frisch angebautes sehr niedliches kleines Kämmerchen. Da wir erst Abends um 7 dort waren, passierte bei mir nicht mehr viel. Ich holte mir im Supermarkt noch was zu essen und legte mich dann ins Bett, aber schlafen konnte ich nicht so richtig, denn wegen der Waldbrände war nicht klar, ob mein Zug überhaupt fahren würde. 



Die Stadt:
Alles ist sehr übersichtlich. Ein hübsches Visitor Center, ein großer Supermarkt, viele Geschäfte und Restaurants, 3 Tankstellen, 2 große Straßen und sage und schreibe 4 öffentliche Toiletten und 5 wunderschöne Spielplätze.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen mit dem Skytrain auf den Hausberg zu fahren aber man sah den Hausberg bis zum Nachmittag leider nicht mal, deshalb konnte ich mir diese Investition sparen. Früh halb 9 machte ich mich als erstes auf zum Bahnhof um die Zuglage zu erkunden - öffnen erst um 10. Also zu meinem Freund Tim Hortons um dort das Internet zu nutzen, denn das Wlan im Hostel war wieder super schlecht bis gar nicht vorhanden. Wieder zurück im Hostel verstaute ich meine Sachen im Spint und drehte eine Runde durch die Stadt. An dieser Stelle hätte ich gern ein paar schönere Bilder eingeblendet aber so sah es nun mal aus.
Halb 11 am Bahnhof teilte man mir dann mit, dass der Zug fahren würde allerdings schon mit 3 h Verspätung zu rechnen seien. Nicht ungewöhnlich wenn man überlegt, dass der Zug in Toronto bereits vor 3 Tagen los gefahren ist.
Das Wetter heute war irgendwie anstrengend. Um die 20 Grad und Sonne Wolken Mix aber in der Sonne war es super heiß und im Schatten wehte ein sehr kühles Lüftchen. Da es mir gesundheitlich eh schon nicht so gut ging, wollte ich mich gar nicht allzu lange draußen aufhalten.












Food:
Den ersten Abend habe ich mir Sushi aus dem Supermarkt geholt. Solches, das an einem Stand frisch gemacht wird, kein abgepacktes. Das war relativ bezahlbar und super lecker. Für Mittags hatte ich mir ein veganes Restaurant raus gesucht. Das Cocos. Tolle Auswahl, niedlicher Laden. Ich entschied mich für einen heißen Ingweraufguss und einen Tofugemüsewarp. Beides sehr zu empfehlen. Mein Reiseproviant kaufte ich bei The Paw Bakery. Der Laden war DER Backwaren Shop im Ort, weshalb sie gleich noch eine 2. Filiale hatten. Und mit Recht! Außergewöhnliche Dinge, sehr auf Gesundheit bedacht. Ein Bäcker nach meinem Geschmack. Ich entschied mich für ein Körnerbrötchen mit gegrilltem Gemüse und einen Vollkorn/Dattel/Rosinen Muffin. Beides sehr lecker.


Den Rest des Tages verbrachte ich mit Warten am Bahnhof. Ein bisschen schade aber im Grunde auch nicht schlecht, denn durch die äußeren Umstände war ich eh eingeschränkt in meinen Aktivitäten, was mir momentan gesundheitlich vlt. zu Gute kommt.

Fazit:
Hätte, hätte Fahrradkette. Auf den Bildern im Reiseführer sah Jasper toll aus, in meiner Realität leider nicht so sehr aber da kann ja Jasper nichts dafür. Ohne Waldbrände sicher eine tolle Stadt.

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