Stanley Park - Vancouvers grüne Lunge - 18.7.17

Stanley Park - das ist die große Liebe der Vancouver Locals. Niemals würden sie auf die Idee kommen trotz Platzknappheit den Park gegen ein weiteres Hochhausviertel einzutauschen. Jeder liebt und verehrt den Stanley Park und ich muss sagen absolut zu Recht!
Der Park ist so wahnsinnig vielseitig, dass man einen kompletten Tag darin verbringen könnte.

Stanley Park Seawall mit dem Fahrrad:
Ein Klassiker. Wahrscheinlich fahren 50% der Vancouver Besucher einmal mit dem Rad die Seawall entlang. Auf der Dunmir, eine Straße vom Stanley Park entfernt gibt es unzählige Fahrradverleiher aber zu unfassbar hohen Preisen. Zumeist gibt es auch nur Tagestickets und keine stundenweise Abrechnung. Und da ich ja Mrs. Sparfuchs bin, hab ich mich mal vorher auf Tripadvisor (eine Sache die man für alles auf Reisen nutzen sollte) schlau gemacht. Es gibt auf der Robsons, unweit der Dunmir den Fahrradverleih "Bikes on Robsons" da kostet ein Rad pro Stunde 7C$ und es wird Viertelstündlich abgerechnet wenn man wieder da ist. Ich war 1,25 Min unterwegs, also hab ich 1,5 h bezahlt, also 10,50 C$ und noch das bisschen Tax oben drauf irgendwas um die 12 C$. Ein Schloss kostet extra 2C$ (habe ich gar nicht gebraucht). Aber vor dem Laden gibt es Karten von Vancouver und da ist ein Coupon von dem Fahrrad Laden in Höhe von 2C$ drin, sodass das Schloss kostenlos ist. Im übrigen ist Helmpflicht in Vancouver. Wer ohne Helm erwischt wird, muss Strafe zahlen. Also den Helm gibts immer kostenlos zum Rad dazu.
Die Stanley Park Seawall kann man nur von der Hafenseite aus befahren. Es geht nur in eine Richtung, was ich aber eine super Lösung finde, denn bei den vielen Menschen die da jeden Tag lang fahren und teilweise super unsicher sind beim Rad fahren, wäre Gegenverkehr gefährlich aber so gibt es eine Fußgängespur und eine extra Radspur aber halt nur in eine Richtung. Ich bin so gegen halb 11 los geradelt. Da war schon einiges los. Erst schön am Innerharbour entlang und dann immer Richtung Lions Gate Bridge. Zwischendurch immer mal ein Fotopäuschen. Auf der Strecke gibt es eine Kanone. Hübscher Brauch: Früher wurde Punkt 6 ein Kanonenschuss abgegeben. Da nicht alle eine Uhr hatten, wussten so die Fischer - es ist Feierabend, wir können Heim fahren. Dann wurde der Kanonenschuss mal auf 9 Uhr verlegt weil die Fischer länger gearbeitet haben und auch heute noch ertönt Punkt 9 Uhr abends ein Kanonenschuss im Hafen. Allerdings nicht mehr durch die Kanone sondern durch Lautsprecher aber die Kanone steht immer noch.
Auf dem Weg zur Lions Gate Bridge kommt man am Vancouver Aquarium vorbei. Das soll sehr hübsch sein, war aber zeitlich nicht mehr drin.
Die Lions Gate Bridge wirkt ungeheuer beeindruckend und ständig fahren große Containerschiffe darunter hindurch.
Nach der Lions Gate Bridge gibt es dann den "berühmten" Stanleyparkfelsen im Wasser und kurz danach beginnen die Strände - 3. Beach, 2. Beach und English Bay. So ein richtig schöner Strand, ja quasi mitten in der Stadt. Das hat echt was. Bis zur English Bay bin ich dann aber gar nicht mehr gefahren weil ich mir die Lost Lagoon noch mal angucken wollte und entschlossen hatte, mir den Stanley Park nochmal zu Fuß anzugucken. Also ich hab 1,5 h gebraucht aber man kann, wenn man nur Rad fahren würde, die Strecke auch in 45 Min schaffen. Sind glaub ich um die 10 km. Man kann aber auch noch viel mehr Zeit verbringen wenn man den inneren Stanley Park auch mit dem Rad abfährt aber da dort die Wege nicht so gut sind und es teilweise sehr steil zugeht, beschloss ich zu laufen.





Girl in a wetsuit








Stanley Park zu Fuß:
Die Gärten:
Wenn man in den Stanley Park reingeht, dann erwartet einen relativ zu Anfang ein wunderschöner Garten. Auf der einen Seite der Straße ein Rosengarten und auf der anderen viele wunderschöne bunte andere Pflanzen und ein Stückchen weiter gibt es den Stanley Park Pavillion, ein wahnsinnig hübsches Restaurant. Alles ist super schön angelegt und wirkt sehr gepflegt. Man sieht überall Gärtner die Büsche verschneiden oder die Beete bewässern. Der Park kostet keinen Eintritt. Das wird alles durch die Stadt Vancouver getragen. Das ist schon toll, wie gut hier alle staatlichen Dinge funktionieren. Wie immer gibt es viele kostenfreie saubere Toiletten, viele schöne Picknikbänke und Wasserspender 





Beaver Lake:
Gespräch einer Familie hinter mir. Tochter: "oh das ist aber kein schöner See", der Vater darauf hin nur trocken"wenn du ein Biber wärst, dann würdest du das sicher anders sehen". Man sieht nicht allzu viel von einem See. Das ganze ist eher so eine Wetlandsfläche mit vielen Wasserpflanzen und Bäumen. Sehr wildromantisch. Und stellenweise gibt es doch ein bisschen sichtbares Wasser mit Seerosen. Nur Biber hab ich keine gesehen.



Prospect Point:
Puh, was für ein Aufstieg. Ich bin von der Seawall aus zum Prospect Point hoch"gestiegen". Es gibt vers. Wege aber ich glaub das war der steilste. Ein steiniger Serpentinenweg windet sich am Fuße der Lions Gate Bridge den Berg hinauf und oben gibt es eine Ausichtsplattform wo man einen tollen Blick auf West Vanvouver und die Brücke hat. Momntan wird dort oben eine neue Ausflugsgaststätte gebaut. Bisher gibt es nur einen Eisladen und eine sehr ordentliche Toilette.




Der Wald:
Wahnsinn! Für mich das geilste am Stanley Park. Man vergisst, dass man nur wenige Meter von den Hochhäusern von Downtown entfernt ist, denn man befindet sich mitten im Urwald. Ich hab mich gefühlt wie in so einem Jurrasic Park Film. Überall riesen große Douglas Tannen und Zedern, teilweise bemoost und riesige Farne. Dazwischen immer mal ein Bachlauf. Alles scheint sich selbst überlassen zu sein. Es sieht einfach nur wild aus. Atemberaubend schön, wie ich finde. Wie in einer anderen Welt. Und ich glaube der Wald ist es auch, der den Stanley Park so besonders macht. Man kann stundenlang die kleinen Trails durch den Wald gehen und vergessen, dann man in der Großstadt ist.




Fazit:
Ein Ort den ich total geliebt habe und jedem ans Herz legen würde. Der Park ist so facettenreich und liebevoll gestaltet. Für groß und klein gibt es Unterhaltung in Form von Parkeisenbahn, Sommertheater, Restaurants, Aquarium und und und...oder man genießt einfach nur dieses wunderschöne Stück Natur.

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