Vancouver Island - Nanaimo - 26.7.-27.7.17

Panik, Unmut, kein Bockstimmung und schlechte Laune macht sich breit. Gut, dass ich mir zum Ende keine Highlights mehr gelegt habe. Mein einziges Highlight ist, dass ich jetzt endlich mit shoppen anfangen kann, irgendwie muss man sich ja aufmuntern wenn man dem Ende seines eigentlichen Lebens entgegen tritt. Ja, es ist so dramatisch wie es klingt. Ich habe absolut nichts in Deutschland vermisst (sorry Mama aber wir haben uns ja immer mal gesehen) und ich werde hier so ziemlich alles vermissen. Aber zu meinen Lebenserkenntnissen die ich hier gemacht habe, wird später noch ein Blog online kommen.
Jetzt erst mal zu meiner letzten Stadt auf Vancouver Island.
Ums vorweg zu nehmen - wenn man auf dem Weg zur Fähre durch fährt und vielleicht eine Stunde am Hafen Rast macht, dann reicht das völlig aus.

Anfahrt:
Über 6 h Bus fahren also naja eine Stunde davon Pause in Campbell River. Zum Glück konnte ich mal wieder 2 Sitzplätze in Beschlag nehmen und auch ein bisschen schlafen. Wir hatten den lässigsten Busfahrer aller Zeiten. So ein oller langhaariger Hippie, der die ganze Fahrt über coole Country und Classic Rock Music abspielte und an den Haltestellen lustige Reden geschwungen hat. Ich kannte die Strecke ja nun schon. Leider keine Bären diesmal. Nur eine Rehmama mit 2 Kitzen im Vorgarten in einer Einfamilienhaussiedlung in Parksville. Auch ein sehr süßes Bild. Ich dachte erst das wären so Plastikdekorehe. Ich will auch Rehe in meinem Vorgarten! 
Hafen Campbell River

Unterkunft:
Ich probiere auf der Reise irgendwie jegliche Art von Unterkunftstypen mal aus und habe gerade das für mich unpassenste gefunden, was ich nicht wieder buchen werde. Ein Bed & Breakfast aber ich weiß nicht ob die alle so sind. Ich war noch nie in einem. Das ist hier eher so AirBnB Style. Ein sehr schönes Haus, in einer netten Wohngegend wo eine nette ältere Dame 2 Zimmer vermietet und wir uns alle zusammen das nicht abschließbare Bad teilen müssen. Also an geteilte Bäder habe ich mich ja inzwischen gewöhnt aber so ganz ohne Privatsphäre kann ich nicht leben. Zum Glück ist es nur eine Nacht. Das Zimmer ist super hübsch. Die Frau hat Geschmack. Alles so ein bisschen maritimer Landhausstil. Es gibt einen hübschen Garten mit Hühnern und Küken und einen Haushund und eine Hauskatze. Der Haushund hat erst mal großes Drama gemacht als ich hier ankam. Mich von oben bis unten abgeschleckt und Männchen vor mir gemacht um gelobt zu werden. Das Frühstück war der Wahnsinn. Die Wirtin hat sich so Mühe gegeben. Vers. Brotsorten, vers. Käse, Aufschnitt, griechischer Joghurt, Granola und das absolute Highlight war eine Platte mit frischem aufgeschnittenem Obst, darunter Kirschen, Heidelbeeren, Mango, Erdbeere und Himbeeren also die richtig geilen Sachen. Die Schweizer und ich ließen es uns ordentlich schmecken.
An sich war alles mega gut aber ich fühle mich bei sowas immer als wenn ich in die Privatsphäe der Menschen eindringe und da fühle ich mich immer unwohl bei. Aber wer keine Berührungsängst hat, ist bei solchen Unterkünften wirklich bestens aufgehoben.



Downtown:
Puh also nun ja. Wenn man 2 Straßen weiter von meinem B&B geht, dann hat man das Gefühl, dass die alle Penner aus ganz Vancouver Island hier abgeladen hätten. Ich weiß, das klingt echt hart aber ich hab mich anfangs super unwohl gefühlt. Man wird komisch angeguckt von nach Alk stinkenden Methopfern. Wieder viele Drogenjunkies in so Rollstühlen. Keine Ahnung ob das der generelle Anblick der Stadt ist aber ich war jedenfalls erst mal angewidert und hab mich in ein Einkaufszentrum verzogen. Ein Ort wo ich mich auskenne und weniger unwohl fühle. Es kann natürlich sein, dass ich einfach nur Pech hatte und im falschen Teil der Stadt unterwegs war. Man weiß es nicht.


Hafen:
Nanaimo - the harbour city, so der Werbeslogan der Stadt. Wahrscheinlich auch die einzige ansehnliche Seite der Stadt. Wirklich sehr hübsch anzusehen. Viele Boote, kleine Imbisse, eine Badelagune, ein hübscher Park, viele Kinderspielplätze. Hier kann mans aushalten und den Rest der Stadt vergessen. 















die süßen kleinen Rasenmäher laufen hier überall auf den Grünflächen rum

Food & Stores:
Ein paar kleine hübsche Läden habe ich gesehen, da ich aber erst nach 6 in der Stadt unterwegs war, war schon alles zu, sodass ich nicht viel dazu sagen kann. Viele Pubs und Eisläden. Am Hafen einige sehr gut aussehende und vor allem mal preiswerte Imbisse. Die hab ich aber leider zu spät entdeckt und hatte mich in einer mir bisher unbekannten Supermarktkette mit Sushi eingedeckt (ich werde das preiswerte frisch gemachte Supermarktsushi vermissen). Thrifty Foods, scheint so eine sehr exklusive Supermarktkette zu sein. Super viel Auswahl, extrem viel To-go Essen, viele besondere Sachen aber alles hat seinen Preis. Trotzdem guck ich mir ja immer wieder gern ausländische Supermärkte und Drogerien an.
Gegessen habe ich dann auf einer Picknickbank an der Badelagune. Gibt schlechtere Orte für ein Abendessen. Einen kleinen Bettler hatte ich auch aber trotz Bettelblick blieb ich hart. Das Zeug ist ja schließlich alles gewürzt und ich will nicht, dass ein Tier von Menschenessen krank wird.


Fährfahrt Nanaimo - Horseshoe Bay:
Der Fährterminal sieht ähnlich professionell aus wie der in Swartz Bay. Mir ist aber heute erst mal klar geworden, welchen großen Vorteil es hat, wenn man nur als Fußgänger mit der Fähre fährt. Man muss nicht vorher buchen (die Schweizer z.B. wollten gern nach Horseshoe, es war aber alles bereits mehrere Tage vorher ausgebucht, sodass sie eine andere Strecke nehmen mussten), es ist super günstig (wieder um die 12 € für 1:40 h) und man kann 10 Min vor der Abfahrt kommen und muss nicht wie die Autos schon weit vorher da sein und in der Schlange warten. Außerdem ist man viel eher an Deck und kann dort auch länger bleiben. War jetzt heute nicht ganz so erstrebenswert, da es so stürmisch war, dass die Kinder an Deck regelmäßig umgefallen sind weil sie sich an einigen Punkten wegen dem Wind nicht halten konnten. Zum Glück hatte ich gut gefrühstückt und hatte gute Bodenhaftung :-D
Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein los. Nanaimo Sonne, Blick nach Vancouver grau und der Wetterkampf genau über uns. Sah sehr interessant aus. Als wir dann in die Fjorde der Horseshoe Bay reinfuhren, hatte das gute Wetter wieder gesiegt und man konnte die wunderschöne Wasser-, Insel-,Küsten-,Berglandschaft auf sich wirken lassen. Wie werde ich solchen Anblick vermissen. (Ich bin jedesmal traurig, wie wenig das auf den Bildern rüber kommt. also nehmt die Bilder und stellt es euch viel schöner vor und so ist es dann, nur noch viel schöner)








Fazit:
Nanaimo kann man sich sparen. Wie gesagt, mal durchfahren und einen Stopp einplanen oder beim Warten auf die Fähre die Zeit am Hafen tot schlagen. Dafür ist es perfekt und sogar recht schön aber Urlaub machen muss da keiner.

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