04.01.2014 - Südostasien - Siem Reap: into the wild

Schöne Scheiße, wie mir grad mitgeteilt wurde gibt es in ganz Cambodia zur Zeit kein Internet. Wie lange schon und vor allem wie lange noch, der Sache muss ich morgen erst mal auf den Grund gehen. 

Heute früh gegen 11 habe ich aus meinem schicken Aqueen Hotel ausgecheckt und habe meine 50 $ Schlüsselkaution wieder bekommen und bin dann mit dem Bus und dem Restguthaben auf meiner Karte zur Toa Payoh und habe dort ein Ticket zum Flughafen für 2,10 $ gekauft und es klappte auch alles ganz wunderbar mit den Anbindungen. Am Flughafen bekam ich auch die 10 $ für meine Karte wieder und obwohl ich so zeitig da war, konnte ich auch schon einchecken und konnte dann die mir verbleibenden 2 h bis zum Boarding dazu nutzen meine übrigen 65$ aufn Kopf zu hauen. Bis auf 10 Cent habe ich es auch erfolgreich geschafft. Erst Angry Birds Taschentücher für meine dauertriefende Nase und eine Großpackung Halsschmerzbonbons und dann hab ich auch endlich ein paar halbwegs schöne Postkarten gefunden. Ich lief erst mal nur eine Runde im Einkaufsbereich rum um zu gucken was es gab. Ich wollte gern so eine old school Casio Uhr oder ein paar Chucks. Gab es nicht. Es gab nur Rolex und Gucci usw. deshalb ging ich bei Subways erst mal was essen und schlug bei den Cookies zu. In einem Reiseladen entdeckte ich dann eine schöne Handytasche für 20$ und ging danach in den Parfüm/Makeupladen und landete wieder beim Mac Counter. Ich hatte noch 30 $, deshalb landete ich vorm Lippenstiftregal die 25 $ kosteten und soweit ich weiß kosten die das bei uns fast in Euro. Ich hatte dank der großen Farbauswahl keinen Schimmer und wurde dann von so einem sehr weiblich und sehr stark geschminkten Thai "Mann" beraten, der mir sagte, da ich so ein dezentes Augen Make Up tragen würde (Da ich immer Eyeliner und Lidschatten trage, finde ich das eher nicht so dezent aber er war schon der Meinung) brauche ich dazu einen besonderen Aufmerksamkeitspunkt im Gesicht und das sollte der Lippenstift sein. Es wurde dann ein Alltags Rosenholzton. Meine Rest Dollar haute ich dann im 7/11 raus. Alles Geld verpulvert und die Zeit verging auch wie im Flug, sodass ich nur noch 15 min warten musste bis zum Boarding. Perfekt gelöst. Der Flughafen war übrigens genauso toll wie die ganze Stadt. Alles ganz schick mit grünem Garten auf dem Dach und Toiletten die aussahen wie im 5 Sterne Hotel und es gab Sitz Lounges mit Steckdosen und überall Computer mit denen man kostenlos ins Netz konnte und für Kinder eine Kinoecke.

Und dann hieß es auf Wiedersehen du schönes Singapore. Ich komme wieder!

Der Flug war mega entspannt. Es war wolkenloser Himmel und ich hatte einen Fensterplatz am weißen Wing mit der roten Air Asia Spitze. Das perfekte Fotomotiv. Leider habe ich dann starke Ohrenschmerzen bekommen, da durch die Erkältung meine Ohren den Druck wohl nicht ausgleichen konnten. Sowas hatte ich schon mal. Ganz eklig als wenn das Trommelfell platzt und nun höre ich auch immer noch nicht wieder richtig. Beim Anflug auf Bangkok  sah man dann zum ersten mal die Smogschicht über der Stadt. Der Himmel war nicht mehr blau sondern braun diesig. Wahnsinn. Kein Wunder, dass hier so viele Mundschutz tragen. Am Flughafen angekommen wurde ich dann VIP mäßig von einer Airport Dame abgeholt, da ich wohl die einzige war, die von dort aus gleich weiter flog. Ich musste durch eine gesonderte Passkontrolle die sehr unkompliziert war. Und dann hatte ich noch 3,5 h Zeit auf diesem verdammt kalten Airport. Und so viele shopping Möglichkeiten gab es dort nicht. Zum Glück hatte ich noch Baht übrig, sodass ich in ein schickes Sushi Restaurant gehen konnte. Ich hatte zwar keinen großen Hunger aber ich wollte mal was anderes essen als vers. Brotvariationen, deshalb gab es eine Misosuppe und Lachs der um grünen Spargel gewickelt war und dazu eine scharfe Soße. Sehr lecker! Nach dem Essen ging ich zum Wartebereich und holte mir einen Cappuchino zum aufwärmen und setzte mich an die Steckdosen um mein Tab zu laden und Angry Birds zu spielen.

Auch auf diesem Flug durfte ich wieder am Fenster sitzen und hatte eine tolle Aussicht auf Bangkok bei Nacht inklusive Feuerwerk. Der Flug war super kurz. Unter einer Stunde. Schon beim Einsteigen ins Flugzeug bekam man diese übliche arrival/departure Karte zum ausfüllen, dazu noch eine Zollkarte und dann noch die Karte fürs Visum. Zum Glück hatte ich mich vorher informiert, dass die immer ein Passbild haben wollen.

Ich wusste ja ich fliege in ein armes Land und wusste nicht was mich erwarten würde. Ich hatte schon gelesen, dass es in Cambodia keine Straßenbeleuchtung gibt, was man beim Landeanflug auch deutlich sah. Gerade mal die Hauptstraße war beleuchtet. Der Rest war einfach nur duster.
Vom Flughafen war ich dann wirklich sehr überrascht. Den kann es noch nicht lange geben. Sehr modern, Schöner Khmer Baustil. Ganz toll gemacht. Im Ankunftsbereich machten sie sich da alle einen weg mit ihrem Visum. Meiner Meinung nach ist das reine Geldschneiderei, da das ding für 30 Tage 20 US$ kostet. Die guckten sich nix an und wollten nix wissen. Die tackerten das Passbild auf die Bescheinigung, klebten mir nen Visum in den Pass und dann ging es weiter zu den üblichen Passport check in's, die mir dann noch den Stempel in Pass hauten. Der Zollmensch nahm die ausgefüllten Zettel einfach nur an sich und guckte nicht mal drauf. Ging alles schneller als erwartet und  mein Gepäck kam auch an. Ich hatte schon fest damit gerechnet, dass es nicht klappen würde aber alles da. Beim rausgehen gab es einen Stand wo die Fahrt zum Hotel angeboten wurde. 2 $ Motorbike, 7 $ Car und 10 $ Van. (1 US $ = 0,73 €, die haben zwar auch eine eigene Währung aber die ist dort quasi nichts wert) Ich nahm das Auto, denn wie in Bangkok wollte ich mich bei keinem hinten mit drauf setzen. Ich wusste ja nicht, dass Motorbike hier ein Tuk Tuk war. Aber naja egal, dafür bekam ich einen Van statt einem Auto und einen Fahrer der sehr gut englisch sprach, mich allerdings total anbaggerte und unbedingt ein Date haben wollte. Ich glaub ich muss mir hier noch einen Ring kaufen und behaupten ich sei verheiratet, der Typ vom Hotel war nämlich auch gleich ein bisschen sehr überfreundlich.

Nun denkt man ja, man ist in einem armen Land aber solche Hotelmonster die sich in ihrer prunkvollen Architektur übertreffen wollen, hab ich noch an keinem Ort in Asien gesehen. Scheinbar gibt es hier nur die eine Straße und da lagen die alle. Meine Unterkunft liegt in einer kleinen Seitenstraße, sodass der Taxifahrer erst mehrmals fragen musste bis er es fand.
Mein Hotel ist für 5 Nächte für 21!!! Euro das absolut billigste das ich je hatte und naja es ist halt irgendwie landestypisch, nach meiner 25 Euro/Nacht teuren ollen Bambushütte auf Koh Phi Phi schreckt mich ja nix mehr ab. Sauber scheint es erstaunlicherweise zu sein aber es fällt halt irgendwie alles auseinander. Der Lichtschalter baumelt aus der Wand, die Tür ist mit Paketklebeband geklebt und beim Ventilator habe ich Angst, dass er von der Decke fällt wenn ich den höher einstelle. Es soll hier sogar Frühstück geben. Na da bin ich ja mal gespannt drauf.

Putzig ist auch, dass ich wie in so einem Vorbau schlafe, wahrscheinlich mit den billigen Zimmern, denn ab dem Zimmer neben mir ist der Boden viel schicker und die Türen sehen hochwertiger aus. Immer wenn hier einer lang läuft wackelt der Boden. Ich hoffe, das Vorderhaus bricht nicht zusammen. Aber was solls. Ich will hier nur schlafen und dafür scheint es ausreichend.

Ich muss morgen unbedingt mal der Sache mit dem Internet auf den Grund gehen und wenn es wirklich keins gibt, dann muss ich mir vlt. doch eine Prepaid Karte kaufen, denn ohne Konversation nach Hause geht es inzwischen nicht mehr.

Song: 30 seconds to mars - the mission

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