29.03.2016 - Sri Lanka - Hikkaduwa: die perfekte Welle

Heute war Urlaubstag angesagt also am Strand gammeln, essen und ausschlafen. Die Sache mit dem Ausschlafen klappte schon mal nicht. 6:35 war ich wach. Ich glaub ich werde hier keinen Tag länger als um 8 schlafen können, denn an den meisten Tagen muss ich eh zeitig aufstehen weil ich irgendwohin "muss" und an den anderen Tagen bin ich irgendwie rastlos und will was erleben oder es sind einfach nur 40 °C im Zimmer die Schlafen unmöglich machen.

Beim Frühstück wurde ich diesmal vollkommen missachtet. Ich glaube ich bin unsichtbar. Der Russenclan wurde mit Wurst- und Eiplatten überfrachtet und ich wurde nicht mal gefragt ob ich was essen wollte. Naja wollte ich vermutlich eh nicht also gab es Obst und Saft. Reicht mir vollkommen.

Kurz vor 11 steuerte ich die Post an, die gleich bei mir um die Ecke liegt und gab dort meine Postkarten ab und ließ mich dann vom Tuk Tuk (keine Lust in der Mittagshitze zu laufen) für 100 R zum Hotel meiner Freunde fahren, da ich um 11 bei deren Schildkröte verabredet war. Die großen Schildkröten die vor ihrem Hotel im Wasser wohnen und die ich die Tage vorher nur kurz gesehen hatte.
Eine Hochzeitsgesellschaft (denke ich zumindest, denn die Männer im Anzug und die Frauen in hübschen rosa Saris hatten die Schildi auch schon entdeckt.


Ich machte ein paar Fotos mit meiner Actioncam und lief mit meinen Freunden weiter zur "Joint"-Bar wo wir zwei Tage vorher bereits gechillt hatten. 

Die hatten dort so Strandbettenhäuschen. Wir bestellten einen Drink und machten es uns gemütlich. Der Wind war Wahnsinn heute und somit auch die Wellen. Wir trauten uns immer nur mit den Füßen ins Wasser, da die heranrollenden Wellen solche Kraft hatten, dass sie uns den Boden unter den Füßen wegzogen.


Irgendwann bekamen wir Hunger und setzten uns in die Bar und ich bestellte ein veganes Curry mit Papadam.
War super lecker, vor allem natürlich, das von mir heiß geliebte Papadam. In der Bar war es so dermaßen gechillt. Es gab Hängematten, Sitzsäcke, Strandbetten, Leseecken und das alles untermalt mit Chillout Musik, Goa oder Reggae. An solchen Orten wird mir immer bewusst wie geil das Leben doch sein kann. Man sitzt dort mit Freunden, guckt aufs Meer, isst und trinkt was tolles und hat dabei noch geile Musik im Hintergrund.




Danach erst mal Mittagsschlaf auf unseren Strandbetten. Gegen halb 5 machten wir uns dann auf den Weg zu einem verdammt langen Spaziergang.

wir sind bis gaaaanz dahinten gelaufen, die Spitze links neben der rotbejackten Person


Mein Kumpel hatte sich in den Kopf gesetzt bis zum Ende des Strandes zu laufen. Ohjee. Das sah nicht nur verdammt weit aus, das war auch verdammt weit. Laut Google 4,7 km. Wir liefen vorbei an wunderschönen Guesthouses am Strand, an Dreckecken, an einer Gruppe Hunde die sich grad über ihren Tag zu unterhalten schienen... der Weg wollte nicht enden. 





Irgendwann tat er es aber doch und wir kamen an einem kleinen Fischereihafen im überübernächsten Ort wieder raus. Ein Ort an den ich alleine nie gelaufen wäre, denn irgendwie hatte man dort das Gefühl man würde in die Privatsphäre der Einheimischen eindringen.



Die Fischer machten gerade ihre Boote startklar. Nur Männer, alle Blicke auf uns gerichtet aber so ziemlich jeder sagte uns nett Hallo oder wollte ein paar Worte mit uns wechseln. Ich habe das Gefühl, dass gerade die Menschen in den weniger touristischen Gegenden noch freundlicher sind. Kinder winken einem zu und strahlen über das ganze Gesicht wenn man zurück winkt und fast jeder betrachtet einen wohl wollend (wobei einige Männer doch ein bisschen zu wohl wollend gucken - aber so lange sie nur gucken...)







meiner Meinung nach mein heutiger "one million dollar-shot"


Nachdem wir unzählige Fotos der sowohl wunderschönen als auch absurden Kulisse gemacht hatten, nahmen wir uns an der Straße ein Tuk Tuk zurück und merkten erst jetzt wie wahnsinnig weit wir wirklich gelaufen waren. 





Am Strand angekommen, drohte die Sonne gerade vom Meer verschluckt zu werden und wir machten dort noch ein paar Bilder bevor wir uns von einander verabschiedeten. Es war eine schöne Zeit die wir zusammen hatten.  Die beiden bleiben noch bis Samstag und für mich geht es morgen weiter nach Mirissa. 

Endlich war es dann auch mal nach 18:30 und das nett aussehende Restaurant was mit Naanbroten und Ayurvedischer Küche warb hatte endlich mal offen. Die Preise waren nicht gerade günstig aber es war irgendwie gemütlich auf dem kleinen Hinterhof.
Als das Essen kam war ich begeistert. Mein Mixed Fruit Juice mit Ingwer und mein Naan mit Gemüse waren so lecker. Zu Hause esse ich auch des öfteren Naan aber das hat mit diesem hier nichts gemein. Dieses war riesengroß und mit interessanten Gewürzen zusätzlich zum Gemüse belegt und in Ghee (geklärte ayurvedische Butter) angebraten. Für so einen guten Geschmack bezahlt man auch gerne ein paar Taler mehr wobei umgerechnet ca. 7 Euro für einen Fruchtsaft und ein Pizzagroßes Naan immernoch total in Ordnung sind. Nach dem Essen lies ich mich mit dem Tuk Tuk wieder heim fahren, denn im Dunkeln lauf ich unter diesen gierigen Blicken sicher nicht allein zum Hotel. 

Song: Juli - Die perfekte Welle

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Minimalismus - Reisen mit leichtem Gepäck - Das Packstück Teil 1

Coldplay - Chris Martins große Kindergeburtstagsparty 14.6.17 Red Bull Arena Leipzig

23.12.2013 - Südostasien - Koh Phi Phi: i want to live here