22.12.2013 - Südostasien - Koh Phi Phi: Krawall und Remmidemmi
Die Nacht herrschte Dauerbeschallung erst durch die Disco bis 3, dann durch vögelnde Nachbarn bis 4 und dann durch den Dschungel hinter mir und um 8 stand dann irgendein kleiner Thai an meiner, von innen nicht abschließbaren, Bungalowtür. Was er wollte weiß ich nicht. Er schrie nur irgendwas von Wake up übern Platz..bissl zeitig, nicht?! Und man mag es nicht glauben aber ich fror in der Nacht, denn es gibt keine Bettdecke u mein Schlafsack Innenleben will ich nicht nehmen, wenn ich so rumsaue also Sweater an und die hier vorhanden Handtücher über die nicht suppenden Stellen gelegt.
Ich blieb noch bis 10 liegen um mich aufzuwärmen. Ich hatte mir ja nichts vorgenommen außer mich zu erholen.
Nachdem ich fertig war, guckte ich kurz zum Hotelrestaurant und der Blick über Ao la Dalem (der Strand auf meiner Seite der Insel) und die Bucht entschädigten (fast) für den Lärm der Nacht. Blauer Himmel, türkises Meer, bunte Long Tail Boote und grüne Berge...Wunderschön!
Ich entschied mich zum Ton Sai Beach (andere Seite des schmalen Inselstückes) zu gehen, zu dem Pancake Stand wo ich vor fast genau 4 Jahren immer Thai Pancakes gefuttert hatte. Der Weg war doch länger als ich ihn in Erinnerung hatte und aus meinem kleinen Pancake Stand, den man einst verschieben konnte, war eine große Hütte geworden wo es nicht mehr nur Thai Pancakes gab. Ich nahm einen mit Ei, Käse, Tomate und Chillisoße und genoss jeden Bissen. Ich hatte mich Jahre darauf gefreut, denn diese Dinger gibt es nur hier auf der Insel in der Art.
Ich wanderte weiter Richtung Long Beach, an dem Hotel von damals vorbei. Der Weg zog sich u da ich ja gerade nicht gut zu Fuß bin, entschied ich mich schon ein paar Ecken vorher zum Meer abzubiegen, denn hier gab es auch eine kleine und am Anfang fast einsame Bucht.
Ich setzte mich auf die Steine in den Schatten und betrachtete einfach nur die Schönheit der Insel. Aber dann kribbelte es mir doch in den Füssen. Ich musste trotz Eiterwunde mal das Meer testen. Erst nur den Fuß reinhalten und eine Stunde später gucken ob er noch dran ist. Da er nicht schlimmer als vorher aussah, ging ich ganz rein und das Gefühl im Meer war toll, denn die Haut spannte nicht so schrecklich. Danach sonnte ich mich noch kurz um meine Kleidung trocken zu bekommen und beobachtete die Menschen an der immer voller werdenden Bucht. Also hier ging es ja noch, denn 2 dickliche blasse Deutsche, ein paar dünne weiße Russen, 4 behaarte Italiener und einige dünne Japaner und nur eine braungebrannte blonde dünne große Schönheit dazwischen. Da konnte ich mich dann auch mal im Bikini zeigen ohne zu große Komplexe zu bekommen aber der Großteil der Insel wird mit wahnsinnig jungen schönen braunen wohl geformten Menschen übervölkert. Das war mir vor 4 Jahren schon aufgefallen. Eigentlich nichts für mein spärliches Selbstvertrauen.
Gegen 3 machte ich mich auf den Rückweg, dabei sprach mich ein Schweizer auf meine Wunden an, die inzwischen durchs Baden irgendwie etwas aufgequollen waren und leicht bedrohlich aussahen. Er gab mir ein Desinfektionsspray. Das fand ich gut, da es nicht so brannte, deshalb ging ich in die nächste Apotheke um so etwas nachzukaufen. Natürlich hatten sie so was nicht aber die Verkäuferin drückte mir hilflosem Wesen geschickt vers. Dinge für meine Wunden aufs Auge. Desinfektionszeug, was zum Abtupfen, wasserfeste große Pflaster und Penicillin gegen die Bakterien. Na gut, wenns hilft.
Zurück am Bungalowdorf setzte ich mich noch 2 h an die Aussichtsterrasse und beobachtete wie die Ebbe kam und die Sonne unterging, dabei probierte ich endlich mal ein Chang und ein Singha was hier immer alle trinken. Hätte ich im nachhinein wohl nicht tun sollen. Aber geschmacklich war das Chang nicht übel. Ich bin kein Bierfan aber das war nicht so bitter. Das Singha hingegen schmeckte weniger nach Bier sondern eher mölp, deshalb kippte ich die Hälfte weg und ging mich eine Runde hinlegen. Ich wachte halb 8 vollkommen verpeilt wieder auf. Das Internet ging immer noch nicht. Es war während ich auf der Terrasse saß, einfach ausgegangen. Ich stand auf und machte mich ein bisschen zurecht und fragte dann wegen dem Internet. Sie würden jeden Tag das Passwort ändern..achsoooo...Nach kurzem Funktionstest des neuen Passworts, ging ich in die "Stadt" und hatte mir eigentlich vorgenommen nach dem Essen mal an den Strand zu den Feuershows und zum täglichen Feuerwerk zu gucken. Ich hatte mir heute Mittag schon ein paar Restaurants ausgesucht die ich gern besuchen wollte aber um 8 war dafür scheinbar zu spät, denn es gab nirgends mehr einen Platz. Ich lief durch die engen lauten vollen Gassen und mir war komisch. Nach gefühlten Stunden Laufen setzte ich mich in ein freies Lokal, in dem es mir vor 4 Jahren gut geschmeckt hatte. Drinnen war es allerdings extrem stickig, voll und laut. Schnell eine Cola bestellen um meinen Kreislauf wieder aufzurichten. In dem Fall machte sie alles nur noch schlimmer. Mir wurde übel und schwarz vor Augen und ich überlegte wie ich am schnellsten zu einem Arzt komme. Ich hatte mir ein Sandwich bestellt welches ich mir einpacken lies und lies mir noch eine Flasche kaltes Wasser kommen. Ich bezahlte eiligst u trank auf der Straße erst mal von dem Wasser. Es wehte ein kühler Wind, sodass sich mein Kreislauf soweit fing, dass ich mich gegen einen Arztbesuch und für den Rückzug ins Bett entschied. Hier nahm ich erst mal eine Tablette, schlang das Sandwich hinter und fing dann wieder relativ fit, vom Bett aus an, meine Weiterreise zu planen.
Dabei hatte ich mal wieder Besuch von meinem kleinen Freund der mir immer ganz viele Häufchen auf meinem Bett hinterlässt. Ich hoffe er macht sein Geschäft beim Schlafen nicht mal ausversehen in meinen Mund.
Gestern war ich bezüglich meiner Weiterreise in einer Sackgasse, da ich kein Hotel auf Koh Lanta finden konnte u mir in meinem Zustand auch gerade nicht vorstellen kann, eine Woche an einem Ort zu bleiben an dem man mobil sein muss um etwas zu sehen. Aber heute funktionierte alles ein bisschen besser. Ich fand für 3 Tage ein gut bewertetes Hotel auf Koh Lanta. Danach geht es wieder einen Tag nach Krabi und dann von dort nach Singapur für 6 Tage und danach nach Siam Reap und dort muss ich dann anfangen den Rest meiner Reise zu planen...
Ich hoffe, dass ich morgen wieder so fit bin, dass ich auf den Berg steigen kann zu dem Aussichtspunkt.
Phi Phi Island ist ein so gegensätzlicher Ort. Einerseits haufenweise junger Partybegeisterter und Discos, Buckets (kleine Plastikeimer zu denen es Cola u Hochprozentiges gibt, Eimer saufen quasi), Kneipen aus aller Welt, shopping und alles was Kommerz ausmacht aber andererseits gibt es hier diese wunderschöne Natur, die trotz allem an vielen Stellen noch erhalten geblieben ist...für mich ist und bleibt die Insel der schönste Ort auf diesem Planeten!!!
Song: Deichkind - Krawall und Remmidemmi
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| das ist noch die schönere Wunde. den Anblick vom Fuß möchte ich niemandem antun |
Ich entschied mich zum Ton Sai Beach (andere Seite des schmalen Inselstückes) zu gehen, zu dem Pancake Stand wo ich vor fast genau 4 Jahren immer Thai Pancakes gefuttert hatte. Der Weg war doch länger als ich ihn in Erinnerung hatte und aus meinem kleinen Pancake Stand, den man einst verschieben konnte, war eine große Hütte geworden wo es nicht mehr nur Thai Pancakes gab. Ich nahm einen mit Ei, Käse, Tomate und Chillisoße und genoss jeden Bissen. Ich hatte mich Jahre darauf gefreut, denn diese Dinger gibt es nur hier auf der Insel in der Art.
Gegen 3 machte ich mich auf den Rückweg, dabei sprach mich ein Schweizer auf meine Wunden an, die inzwischen durchs Baden irgendwie etwas aufgequollen waren und leicht bedrohlich aussahen. Er gab mir ein Desinfektionsspray. Das fand ich gut, da es nicht so brannte, deshalb ging ich in die nächste Apotheke um so etwas nachzukaufen. Natürlich hatten sie so was nicht aber die Verkäuferin drückte mir hilflosem Wesen geschickt vers. Dinge für meine Wunden aufs Auge. Desinfektionszeug, was zum Abtupfen, wasserfeste große Pflaster und Penicillin gegen die Bakterien. Na gut, wenns hilft.
Zurück am Bungalowdorf setzte ich mich noch 2 h an die Aussichtsterrasse und beobachtete wie die Ebbe kam und die Sonne unterging, dabei probierte ich endlich mal ein Chang und ein Singha was hier immer alle trinken. Hätte ich im nachhinein wohl nicht tun sollen. Aber geschmacklich war das Chang nicht übel. Ich bin kein Bierfan aber das war nicht so bitter. Das Singha hingegen schmeckte weniger nach Bier sondern eher mölp, deshalb kippte ich die Hälfte weg und ging mich eine Runde hinlegen. Ich wachte halb 8 vollkommen verpeilt wieder auf. Das Internet ging immer noch nicht. Es war während ich auf der Terrasse saß, einfach ausgegangen. Ich stand auf und machte mich ein bisschen zurecht und fragte dann wegen dem Internet. Sie würden jeden Tag das Passwort ändern..achsoooo...Nach kurzem Funktionstest des neuen Passworts, ging ich in die "Stadt" und hatte mir eigentlich vorgenommen nach dem Essen mal an den Strand zu den Feuershows und zum täglichen Feuerwerk zu gucken. Ich hatte mir heute Mittag schon ein paar Restaurants ausgesucht die ich gern besuchen wollte aber um 8 war dafür scheinbar zu spät, denn es gab nirgends mehr einen Platz. Ich lief durch die engen lauten vollen Gassen und mir war komisch. Nach gefühlten Stunden Laufen setzte ich mich in ein freies Lokal, in dem es mir vor 4 Jahren gut geschmeckt hatte. Drinnen war es allerdings extrem stickig, voll und laut. Schnell eine Cola bestellen um meinen Kreislauf wieder aufzurichten. In dem Fall machte sie alles nur noch schlimmer. Mir wurde übel und schwarz vor Augen und ich überlegte wie ich am schnellsten zu einem Arzt komme. Ich hatte mir ein Sandwich bestellt welches ich mir einpacken lies und lies mir noch eine Flasche kaltes Wasser kommen. Ich bezahlte eiligst u trank auf der Straße erst mal von dem Wasser. Es wehte ein kühler Wind, sodass sich mein Kreislauf soweit fing, dass ich mich gegen einen Arztbesuch und für den Rückzug ins Bett entschied. Hier nahm ich erst mal eine Tablette, schlang das Sandwich hinter und fing dann wieder relativ fit, vom Bett aus an, meine Weiterreise zu planen.
Gestern war ich bezüglich meiner Weiterreise in einer Sackgasse, da ich kein Hotel auf Koh Lanta finden konnte u mir in meinem Zustand auch gerade nicht vorstellen kann, eine Woche an einem Ort zu bleiben an dem man mobil sein muss um etwas zu sehen. Aber heute funktionierte alles ein bisschen besser. Ich fand für 3 Tage ein gut bewertetes Hotel auf Koh Lanta. Danach geht es wieder einen Tag nach Krabi und dann von dort nach Singapur für 6 Tage und danach nach Siam Reap und dort muss ich dann anfangen den Rest meiner Reise zu planen...
Ich hoffe, dass ich morgen wieder so fit bin, dass ich auf den Berg steigen kann zu dem Aussichtspunkt.
Phi Phi Island ist ein so gegensätzlicher Ort. Einerseits haufenweise junger Partybegeisterter und Discos, Buckets (kleine Plastikeimer zu denen es Cola u Hochprozentiges gibt, Eimer saufen quasi), Kneipen aus aller Welt, shopping und alles was Kommerz ausmacht aber andererseits gibt es hier diese wunderschöne Natur, die trotz allem an vielen Stellen noch erhalten geblieben ist...für mich ist und bleibt die Insel der schönste Ort auf diesem Planeten!!!
Song: Deichkind - Krawall und Remmidemmi
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