27.05.2016 Sardinien: Tempio Pausania - this ist bigger than us

Ich hätte es ja nicht erwartet aber ich fand es heute tatsächlich mal zu warm und das komischerweise im Gebirge.

Nachts konnte ich nicht schlafen weil mir kalt war, früh beim aufwachen strahlte uns dann ein grauer Himmel mit mageren 16 °C entgegen. Viel erwartet habe ich da nicht von den heutigen Tagestemperaturen aber in den Bergen stiegen diese doch tatsächlich auf 28°C ohne Wind, was dazu führte, dass jede körperliche Anstrengung mir schon wieder zu viel war.

Nach dem Frühstück ging es nach San Teodoro, ein kleines recht touristisches Örtchen am Meer. Eigentlich sollte dort Wochenmarkt sein, doch von Markt war weit und breit nichts zu sehen. Wir irrten durch den Ort und irgendwann drückte mir die Blase, sodass ich das Rathaus des Dorfes ansteuerte. Dort fand ich zwar kein stilles Örtchen aber, wie der Zufall so spielt, eine Broschüre über den Ort und siehe da, es sollte Flamingos am Ortsrand geben. Wir fuhren dann aber erstmal an den schönen weißen langen Sandstrand. Ein schöner Anblick und im Sommer sicher rappelvoll.

Danach fuhren wir weiter und entdecken das Straßenschild mit den Flamingos drauf und ich meine an den Gewässern der Straße schon einige der zartrosa Federfreunde entdeckt zu haben. Am eigentlichen Flamingo Aussichtspunkt war natürlich nichts von diesen zu sehen. Das war aber nicht so schlimm, denn es war dort ein schönes Fleckchen Erde. So friedlich und ruhig.



Weiter ging es über Serpentinenstraßen ins ca. 60 km entfernter Bergdorf Aggios. Viel los war dort irgendwie eher nicht. Typische Granithäuschen mit schöner Fensterbrettbepflanzung und ein paar niedliche Dorfkatzen, mehr hatte das Dörfchen nicht zu bieten.





Von dort aus wollten wir zum Valle de Luna, welch wohlklingender Name. War am Ende auch nur ein kleines Tal in dem wieder die pittoresken Felsformationen zu finden waren. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir allerdings ein Einheimischen Ausflugsziel mit hübsch angelegten Teichen, Enten, Gänsen, Schildies und schattigen Bänken zum Picknick machen. Dort machten wir erstmal eine Vesper und beobachteten den Mafiös anmutenden Gänserich wie er seinen Machostatus bei den Enten klar machte.



Danach fuhren wir wieder an den unzähligen wunderschönen Korkeichenwäldern vorbei nach Tempio Pausania, dem Kork- und Industriezentrum der Region. Schön war es dort allerdings auch eher nicht. Die Geschäfte hatten mal wieder alle von 13 -17 Uhr geschlossen, wie das hier überall so üblich ist und generell hatte alles irgendwie eher einen 80er Jahre Charme.

Um nicht ganz enttäuscht aus diesem Tag zu gehen, entschieden wir auf den höchsten Berg der Region zu fahren, den 1380 m hohen Monte Limbara. Was für eine Fahrt. 10 km steile Serpentinenstraßen. Jetzt durfte auch endlich mal wieder der Reisekaugummi zum Einsatz kommen. Oben angekommen waren wir mitten im Militärischen Gebiet mit unzähligen Satelliten und Funkmasten und die Sichtweite war auch nur auf wenige Meter beschränkt aufgrund der Hitzebedingten Diesigkeit. Also  eher nicht das große Glück aber immerhin kamen wir heil hoch und runter.


Auch wenn der Tag heute vielleicht nicht so erfolgreich war, hänge ich inzwischen schon wieder total durch und werde sich halb 10 schon an meiner Matratze horchen.

Song: White Lies - bigger than us

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