27.03.2016 - Sri Lanka - Galle: fade into you

Heute wollte ich mal richtig ausschlafen und war nach 5 h mehr oder weniger Schlaf schon kurz nach 6 wach. Hier ist es einfach viel zu warm zum schlafen (in meinem Zimmer geht nur der spärliche Ventilator, was ok wäre, da ich eh nicht gern die Aircon benutze aber dieser Ventilator hat null Power) und da ich aktuell auch noch ordentliche Verbrennungen im Schulterbereich habe, ist es sowieso noch wärmer. Ich ging dann halb 9 zum Frühstück.

An dieser Stelle möchte ich mich kurz über die russischen Hotelgäste, was leider 90% sind, auslassen. Das sind alles solche rücksichtslosen unhöflichen Pflegel. Nur weil sie Kohle haben und sich so einen Urlaub leisten können, müssen sie sich doch nicht benehmen wie das letzte Pack. Sie gehen abends noch lange in den Pool, springen rein, spielen Ball und reden sehr laut. Sie machen keinen cm Platz wenn man an ihnen vorbei will, haben ein augenkrebs förderndes Aussehen mit ihren viel zu kleinen Klamotten(und nein die alten Schrumpeln u dicken Kerle können sich das nicht leisten) und aufgebotoxten Lippen aber am schlimmsten finde ich das Verhalten beim Essen. Die horten Essen auf ihren Tellern. Hier gibt es eh schon nicht so viel aber sie krallen sich alles u essen dann nur 1/3 und lassen den Rest stehen. Finde ich absolut unmöglich u respektlos, wenn man bedenkt, dass wir hier in einem relativ armen Land sind. Wenigstens ein paar Früchte hatten sie mir beim Frühstück übrig gelassen. Mögen sie an ihren Würstchenbergen ersticken!


Nach dem spärlichen Frühstück fragte ich an der Rezeption wegen dem Undawalawe Nationalpark, da mein Hotel auch Touren anbietet. War dann aber alles ein bisschen sehr komisch u ich glaube der Reisebüromann ist jetzt auch ein bisschen böse mit mir. Ein Gesamtpaket mit Hinfahrt, Rückfahrt, Eintritt u Jeepsafari gab es schon mal gar nicht. Er wollte ein Tuk Tuk für mich arrangieren für eine Strecke von 270 km. Ähm, ernsthaft?! Und das ganze sollte schon 75 € kosten. Dort hätte ich dann noch den Eintritt u die Jeepsafari buchen sollen. Wäre ich dann mind. bei 150€ gewesen. Ich meine ich weiß, dass das weit weg ist und die Safaris immer teuer und ich wäre auch bereit das zu zahlen aber doch nicht wenn ich gar nicht weiß wie es dann dort weiter geht und ich 8 h im Tuk Tuk sitzen muss. Also ging ich in die Stadt u fragte dort in einigen "Reisebüros" - alles nur kleine Läden, die nen Stuhl und ne Landkarte an der Wand haben, irgendwelche Zahlen in den Taschenrechner hauen und dir dann zeigen. Gut aufgehoben fühlte ich mich in keinem der Läden. Die erste wollte 24.000 R haben. Ein bisschen überambitioniert. Das Reisebüro, was mir meine Freunde empfohlen hatten, hatte leider zu, also ging ich in eins daneben wo nur 3 Frauen auf der Couch vor sich hin lümmelten u am Handy spielten. Sehr vertrauenserweckend das Ganze. Sie wollte dann 18.000 R haben und mit 100 - 120€ hätte ich auch gerechnet aufgrund der Tatsache, dass die Strecke weit ist und ich allein bin. Ich nahm das Angebot an. Sie sagte, dass mich morgen früh halb 6 jemand am Hotel abholt und es dann los geht. Ich sollte auch schon 3.000 R anzahlen. War wahrscheinlich nicht so clever von mir. Sie drückte mir zwar eine ordentlich ausgefüllte Quittung und ihre Karte in die Hand aber davon kann ich mir am Ende auch nichts kaufen, wenn mich morgen früh keiner abholt. Naja wir werden sehen. Ich bin skeptisch!

Es war schon wieder eine wahnsinns Hitze. Ich lief zum Supermarkt um noch ein paar kleine Dinge zu kaufen und war vollkommen fertig als ich nach 20 min dort ankam. Aber selbst die Einheimischen meinen, dass die Hitze momentan ein bisschen sehr heftig ist und wohl auch langsam das Wasser knapp wird. Da mein Kopf wieder gegrillt und knallrot war, ließ ich mich mit dem Tuk Tuk zurück fahren und legte mich im Hotel erst mal eine Weile hin. Ich bin so voller Tatendrang und würde gern nochmal am Strand lang laufen aber vor um 3 ist das eigentlich nicht möglich wenn man die klimatischen Bedingungen nicht gewohnt ist. 

Heute wollte ich nach Galle, die Unseco Weltkulturerbe Altstadt mit der Stadtmauer und den Portugiesisch und Holländisch architektonischen Wurzeln.
Ich hatte mir dafür aber erst einen Zug halb 3 raus gesucht. Ich bezahlte für eine Strecke von ca. 30 km u 45 min Fahrt 20 R (nochmal zur Erinnerung der Umrechnungskurs : 1€ = 160 R). Nichts ist hier billiger als Zug fahren.
Ich hatte einen großen Sitzplatz für mich allein und der Zug tuckelte schön durch die Landschaft und mir wehte der Fahrtwind um die Nase. Ich mag Zug fahren hier sehr.
In Galle angekommen teilte sich die, recht große Stadt, genau am Bahnhof in Altstadt und Neustadt.

 Ich lief schnurstracks Richtung Stadtmauer und auf diese hinauf. Die Sonne brannte immer noch erbarmungslos herab und dort oben gab es kein bisschen Schatten. Wenigstens hatte ich eine Flasche Wasser mit, die mich vorm Dehydrieren bewahrte.
War an sich echt toll da oben. Erinnerte mich ganz leicht an die Stadtmauer in Dubrovnik. Halt alles sehr unasiatisch. 
Komisch wurde es dann nur als ca. 100 weiß gekleidete Mädchen mich als ihre neuste Attraktion auserkoren. Die sind ja auch alle niedlich, lieb und freundlich aber wenn die die ganze Zeit hinter dir hinter her rennen, Fotos machen und wollen, dass du winkst und deinen Namen sagst, dann ist das irgendwann sehr anstrengend und ich fühlte mich total unwohl. Mir tut jeder Star leid der von Paparazzi verfolgt wird. So habe ich mich nämlich heute gefühlt. Generell waren verdammt viele Einheimische unterwegs vor allem Schüler. Keine Ahnung ob die irgendeinen besonderen Tag heute hatten.
Als ich mich dann an den Mädchenmassen vorbei geschoben hatte, konnte ich die Stadtmauer auch halbwegs genießen aber trotzdem war es sehr voll dort oben und schon deshalb recht unentspannt.


 Ich ging einmal um die kleine Altstadt rings rum, vorbei am berühmten Fotomotiv, dem Leuchtturm von Galle und beobachtete die vielen Einheimischen beim baden. 









Danach schlenderte ich ganz in Ruhe, nur mit wenig anderen Touristen, durch die wunderbare Altstadt von Galle. Das war ja so hübsch und unasiatisch dort. Kleine Boutiquen, Bars, Gallerien und Hotels und alles in einem sehr europäisch und architektonisch sehr interessanten Stil gehalten. 




Als so langsam der Sonnenuntergang nahte steuerte ich den Ausgang der Stadt an und ließ mich für 1.000 R wieder nach Hikkaduwa fahren.
Dort wollte ich dann eigentlich in ein Restaurant, dass mit ayurvedischer Küche und vor allem Naanbroten warb. Leider hatte das noch nicht geöffnet, deshalb ging ich in eine Seitenstraße fernab vom Trubel in ein Rottirestaurant wo ich für grandiose 300 R meinen Abendessen Rotti und einen frischen Lemonjuice bekam.
Danach machte ich mich schnell auf dem Weg zum Hotel, weil ich vor dem Dunkel werden hier sein wollte.
Nun geht das Internet gerade aus unerklärlichen Gründen auf meinen Geräten nicht also mal sehen, wann ich den Blog hochladen kann.


Song: Fade into you - Sam Palladino & Claire Bowen

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